Kassel an einem Wochenende: Die besten Tipps für eure Städtereise

1. UNESCO Weltkulturerbe
Bergpark Wilhelmshöhe

Ganz klar, der Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen zahlreichen Highlights ist ein Muss für deinen Besuch in Kassel! Der Park ist der größte seiner Art in Europa und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben den weltberühmten Wasserspielen, die vom 1. Mai bis 3. Oktober jeden Mittwoch, Sonntag und feiertags stattfinden und dem Herkules-Monument, das hoch oben über Kassel thront, solltet du auch das Schloss Wilhelmshöhe mit der Gemäldegalerie Alte Meister besuchen. In den drei Etagen des Museums werden rund 500 Gemälde ausgestellt, die einen beeindruckenden Überblick über die europäische Malerei von der Spätgotik bis zum Klassizismus bieten. Besonders spannend ist die umfangreiche Sammlung von Werken der holländischen und flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts, darunter Meisterwerke von renommierten Künstlern wie Rubens, Frans Hals, Van Dyck und Jordaens. Für deinen Besuch in Bad Wilhelmshöhe solltest du definitiv einen halben Tag einplanen, damit du alles in Ruhe bestaunen kannst. Am besten erreichst du den Bergpark Wilhelmshöhe mit dem ÖPNV.

3. Staatspark Karlsaue

Nahe der Fulda und direkt in der Innenstadt findest du eine imposante Parklandschaft, die so groß ist wie das Fürstentum Monaco und zu langen Spaziergängen einlädt. Auf der Blumeninsel Siebenbergen im Süden des Parks kannst du in ein farbenprächtiges Blütenmeer eintauchen, während im barocken Orangerieschloss das Astronomisch-Physikalische Kabinett und das Planetarium zur Besichtigung einladen. Ein Highlight, das du dir nicht entgehen lassen solltest: Das Marmorbad! Der Pavillon wurde unter Landgraf Carl von 1722 bis 1728 erbaut und diente entgegen seiner Bezeichnung nicht als Badehaus, sondern war für festliche und repräsentative Anlässe vorgesehen. Die prächtige Innenarchitektur des Pavillons wurde vom römischen Bildhauer Pierre Etienne Monnot (1657–1733) geschaffen. Sie umfasst lebensgroße Marmorskulpturen, aufwendig gestaltete Wandreliefs und farbenfrohe Wandverkleidungen. Du brauchst eine Pause vom Sightseeing und Laufen? Setze dich gemütlich zur Spitzhacke, einem von vielen documenta-Außenkunstwerken in Kassel und genieße das Treiben auf der Fulda.

5. documenta-Außenkunstwerke

Du denkst vielleicht, dass es in Kassel nur alle fünf Jahre während der documenta Kunst zu sehen gibt? Falsch gedacht! Dank zahlreicher großformatiger Außenkunstwerke, die überall im Stadtbild verteilt sind, kannst du in Kassel an 365 Tagen im Jahr internationale Kunst bestaunen. Vom "Himmelsstürmer" am Hauptbahnhof über die überdimensionale "Spitzhacke" am Fuldaufer bis hin zu den "7.000 Eichen" von Joseph Beuys, es gibt viel zu entdecken! Und das Beste daran? Du kannst die documenta-Kunstwerke der vergangenen Jahrzehnte nicht nur im Freien bewundern, sondern auch in der Neuen Galerie. Bei Regentagen entgeht dir also nichts!

Die Neue Galerie nahe der Karlsaue ist seit jeher eng mit der documenta verbunden. Im gesamten Obergeschoss kannst du die Präsentation "about: documenta" besuchen und in die faszinierende Geschichte der international bedeutenden Ausstellungsreihe eintauchen. Ein perfekter Stopp für Kunstliebhaber:innen! Wenn du lieber selbst auf eine Entdeckungstour durch die documenta-Stadt gehen möchtet, kannst du auf insgesamt drei unterschiedlich langen Parcours die documenta-Außenwerke mit einem Audioguide erkunden. Einfach herunterladen und los geht's!

7. Stöbern in den Südstadt-Galerien

Kleine Galerien, Kunst in Schaufenstern und dazu noch ganz viel Grün. Klingt gut, oder? Besonders in der Kasseler Südstadt, wo sich auch die renommierte Kasseler Kunsthochschule befindet, gibt es zahlreiche kleine Galerien zu entdecken. Hier könnt ihr euch auf eine spannende Reise in die Welt der zeitgenössischen Kunst begeben und faszinierende Werke von jungen regionalen und internationalen Künstlern entdecken, darunter auch häufig Absolventen und Studierende der Kunsthochschule. Ein Highlight ist das jährliche Galeriefest, das in Kassels Süden stattfindet. Hier könnt ihr bis in die späten Abendstunden Kunst, Kultur, Performances und Livemusik in einer einzigartigen Atmosphäre genießen. Zum Beispiel auf den Weinbergterrassen oder in der Weinberg Unterführung, in der ihr farbenfrohe Streetart findet.

9. Fridericianum und 7000 Eichen

Unter dem Motto "Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" schuf der weltberühmte Künstler Joseph Beuys im Jahr 1982 anlässlich der documenta 7 ein Kunstwerk, das bis heute in Kassel präsent ist und nur darauf wartet, von dir erkundet zu werden. Die "7000 Eichen" sind eine außergewöhnliche Installation, die aus vielen kleinen Setzlingen besteht, die in der ganzen Stadt gepflanzt wurden. Mittlerweile haben sich daraus prachtvolle Eichen entwickelt! Den Anfang machte Beuys höchstpersönlich, als er den ersten Setzling vor dem Fridericianum auf dem Friedrichsplatz in der Mitte Kassels pflanzte. In den Jahren danach folgten viele weitere Bäume. Woran du Beuys-Bäume erkennst? An der schwarzen Basaltstele, die neben jedem Baum steht!

Wenn du Zeit und Lust hast, solltest du auf jeden Fall einen Abstecher ins Fridericianum machen. Das Fridericianum wurde im Jahr 1779 im Auftrag Landgraf Friedrichs II. als eines der weltweit ersten öffentlichen Museen gegründet und zeigt seitdem ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst. Im Café im Fridericianum gibt es außerdem kühle Getränke und einen Kaffee für Zwischendurch.

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