3 Tipps für euren nächsten Winterspaziergang
Unser liebstes Hobby im Moment: Spazieren gehen! Uns zieht es nach der langen Zeit zu Hause und im Homeoffice immer wieder raus an die frische Luft. Um Abenteuer zu erleben, müssen wir gar nicht weit fahren, denn die schönsten Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten gibt es in Kassel direkt vor der eigenen Haustür. Wo sonst hat man so viel weite Natur und Platz in einer Stadt? Um euch einige Inspirationen für euren nächsten Spaziergang zu geben, sind wir drei Routen für euch die letzten Wochen abgelaufen. Schnell, zieht euch die Wanderschuhe an und folgt unseren Spuren. Bei den Schneebergen da draußen macht der Spaziergang doppelt und dreifach Spaß!
Route 1: Eine Runde durch das UNESCO Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe
Los geht's! Dick eingepackt starten wir unseren Schnee-Spaziergang am Parkplatz unterhalb des Schlosses, wo uns zahlreiche kleine und große Schlittenfahrer entgegenkommen. Denn eins ist sicher: Vom Schlosshang lässt es sich am besten rodeln. Solltet ihr mit der Tram anreisen, startet ihr ebenso von diesem Ausgangspunkt. Wir gehen an diesem Sonntag am viel befahrenen Schlittenhang und Lac vorbei und erklimmen die wenigen Stufen zum Schloss Wilhelmshöhe. Von dort aus habt ihr eine atemberaubenden Sicht über den mit Puderzucker bedeckten Bergpark Wilhelmshöhe. Außerdem könnt ihr von hier aus einen ersten Blick auf das Ballhaus und das Gewächshaus erhaschen. Weiter geht es zum Fontänenteich, über den hoch oben der Herkules thront. Ein toller Anblick, wie die Wege sich vom Schnee abheben und im Zick-Zack nach oben verlaufen. Am Jussow-Tempel geht ihr am besten rechts vorbei gen Aquädukt, um von dort aus zur Teufelsbrücke zu gelangen. Die Abenteuerlustigen von euch können versuchen über die Teufelsbrücke zu gehen, aber seid vorsichtig, denn diese ist spiegelglatt. Weiter geht es zum Steinhöfer Wasserfall, den man unter den Schneemassen nur erahnen kann. Hier lohnt es sich ein oder zwei Fotos zu knipsen, da man quasi vor einer riesigen Schneewand steht, bevor man zur malerischen Löwenburg wandert. Von dort aus machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz, jedoch solltet ihr unseren Geheimtipp vor der Heimfahrt noch beachten.
Unser Tipp: Verpasst nicht das Parkdorf Mulang im Süden des Bergparks. Dort findet ihr die chinesische Pagode, das Küchenhäuschen, das Milchhäuschen, aber auch Wohnhäuser und den ehemaligen Kuhstall sowie mehrere Hirtenhäuser, die 1782 von Friedrich dem II. beauftragt und von Simon Louis Du Ry (1726–1799) errichtet wurden.
Route 2: Vom Hohen Gras zum Herbsthäuschen und zurück
Vor lauter Schnee sehen wir bei unserer Hohen Gras-Wanderung fast gar nichts mehr. Hier, auf dem höchsten Berg im Naturpark Habichtswald und im Raum Kassel (knapp 615m Höhe!) erlebt ihr ein richtiges Abenteuer. Den Spaziergang beginnen wir hoch oben am Wanderparkplatz Hohes Gras. Die Waldgaststätte lässt sich im Schneenebel am heutigen Tag nur erahnen. Wir stapfen los, am Skilift und der Rodelbahn vorbei und bahnen uns unseren Weg durch den Wald. Hier oben habt ihr auf jeden Fall Ruhe und Platz, denn das Gebiet ist so weitläufig, dass uns kaum Menschen auf der Strecke begegnen. Den ersten Halt legen wir nach der Hälfte der knapp 2-stündigen Wanderung ein; und zwar am Herbsthäuschen. Hier stärken wir uns mit einer knackigen Bratwurst, frischen Waffeln und heißem Kakao to go, bevor wir den Rückweg zum Wanderparkplatz Hohes Gras beginnen. Voller neuer Energie geht's Richtung Roter Stollen, einer alten Zeche. Dort gibt es übrigens auch einen Wanderparkplatz, solltet ihr eine alternative Route für einen nächsten Spaziergang suchen. Von dort aus ist es nur noch einen Katzensprung bis zu unserem Startpunkt. Wer Lust hat, macht nach dieser kleinen Tour noch einen Abstecher zum Herkules. Dieser ist nicht weit entfernt und der Blick über die Stadt lohnt sich auf jeden Fall!
Unser Tipp: Die perfekte Stärkung findet ihr im Herbsthäuschen. Die Almjause hat für euch täglich von 11:30 - 16:30 Uhr geöffnet und versorgt euch mit heißen Getränken, frischen Waffeln, Bratwurst oder Wildgulaschsüppchen to-go, bevor es wieder in den Wald geht. Ein tolles Angebot an kalten Tagen!
Route 3: Staatspark Karlsaue
Mitten in Kassel vergisst man glatt, dass man sich in einer Stadt befindet. Der Staatspark Karlsaue lädt zu einer ausgiebigen Spaziergangsrunde ein. Gerade im Winter ein Highlight, da das Eis in den Gräben gefroren und die Schwaneninsel von leichtem Schnee bedeckt ist. Wir beginnen unsere Runde am Orangerieschloss, wo die ersten Skilangläufer uns entgegenkommen. Von dort aus laufen wir über das Marmorbad gen Küchengraben. Der Schnee steht noch hoch und glitzert im Sonnenschein - ein wunderschöner Anblick! Am Aueteich bleiben wir einen Augenblick stehen und genießen die Aussicht auf die Schwaneninsel. Geht am besten jetzt rechts den Aueteich entlang bis zur Brücke. Der perfekte Fotospot für die Insel Siebenbergen, die im Schnee versunken genauso beeindruckend aussieht wie im Sommer, und für die Schwaneninsel. Über den Aueteich und den Hirschgraben geht es im Anschluss wieder an der Orangerie oder Fulda vorbei Richtung Spitzhacke.
Wegweise im Staatspark KarlsaueUnser Tipp: Entdeckt den Planetenwanderweg bei eurem Spaziergang in der Karlsaue. Der Weg ist eine Art "Landkarte des Universums", die die Abstände und Größen der Planeten im Maßstab von 1:495 Millionen verkleinert. Die Sonne ist sichtbar über dem gläsernen Eingang der Orangerie. Von hier aus passiert ihr den Merkur am Rande der Karlswiese, die Venus, dann die Erde. Weiter geht's entlang der Achse der Karlsaue zum Mars, zum Jupiter, der als goldene Kugel auf dem Dach des Schwaneninsel-Tempelchens thront. Der Saturn schließlich, bereits außerhalb der Aue, und, seit 2002, noch der Uranus, markieren das Ende des Weges.