Kunst zum Mitnehmen: 
Kasseler Urban Art Schatzsuche

Schatzsucher*innen aufgepasst! Kunstschätze gibt es in der documenta-Stadt in Hülle und Fülle. Doch in der Regel darf man diese nicht mit nach Hause nehmen. Ganz anders ist es bei der ersten Kasseler Urban Art Schatzsuche, die wir zusammen mit dem Kulturzentrum Schlachthof / Hier im Quartier veranstalten. Am Sonntag, den 27. Juni, könnt ihr euch an vielen Orten der Stadt auf die Suche nach urbanen Kunstwerken begeben. Und das Beste ist: Wer eins findet, darf es auch gleich behalten und kann damit den Grundstein für seine eigene kleine Kunstsammlung legen!


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Wie's funktioniert?

Am Sonntag, 27. Juni, verstecken wir zwischen 10 - 20 Uhr einzelne Kunstwerke in den verschiedenen Stadtteilen Bad Wilhelmshöhe, Vorderer Westen, Mitte, Nord-Holland, Südstadt und dem Kasseler Osten und nehmen euch auf Facebook und Instagram mit. Wir geben euch Hinweise zu den einzelnen Verstecken und verraten euch spannende Hintergrundinfos zu den Künstler*innen und Kunstwerken.

Wir freuen uns, wenn ihr uns bei eurer Schatzsuche mit #wowkassel #hierimquartier verlinkt, damit möglichst viele darauf aufmerksam werden! Trostpreise gibt's natürlich auch für euch, sollte ein Kunstwerk schon vergriffen sein.

Mit dabei sind unter anderem Armah, Brokkolimann, Herr Hamster, Jackules und viele mehr. Also: Auf die Schatzsuche und los!

 



Die Künstler*innen und Kunstwerke


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Armah

Armah ist ein interdisziplinärer Künstler, den es vor Kurzem nach Hamburg verschlagen hat. Seine Jugend hat er in Kassel verbracht und ist dort mit Graffiti und Streetart in Berührung gekommen, was ihn dazu animiert hat, zunächst auf Papier und anschließend an den hiesigen Hall of Fames, den legalen Graffitiflächen, in Kassel zu malen. Hier begann also seine künstlerische Laufbahn, weshalb er auch nach seinem Umzug weiterhin eng mit der Stadt verbunden und dementsprechend häufig vor Ort ist. So findet man die auch meisten seiner bisherigen Arbeiten im städtischen Raum in Kassel - darunter auch zwei neu umgesetzte Fassadengestaltungen an der Weserspitze im Kasseler Stadtteil Wesertor.

Sein Beitrag zur Urban-Art-Schatzsuche sind fünfzehn handbemalte Sprühdosen. Sprühdosen sind normalerweise ein Abfallprodukt beim Malen, welches er jedoch durch seine Bemalung recycelt und als „Mini-Skulpturen“ in Umlauf bringt. Eine der Sprühdosen der Schatzsuche hat eine spezielle Markierung, mit welcher der*die glückliche Finder*in neben der Dose selbst noch einen handgestalteten Pullover aus Armahs neuer Modekollektion erhält.

Mehr Artwork von Armah

Herr Hamster

Weit von der nordhessischen Metropole entfernt geboren und aufgewachsen hat es hat es Herrn Hamster vor etlichen Jahren zum Nestbau nach Kassel verschlagen. Die Verunglimpfung des Wortes "Hamstern" im Jahr 2020 hat er persönlich genommen und darauf mit einem exponentiellen Wachstum seiner Population geantwortet: Wie er es von Natur aus nicht anders kennt hat er sich gegen ein Leben im Käfig entschieden und sein Verbreitungsgebiet rasant auf den gesamten Stadtraum Kassels mit Schwerpunkt auf die Südstadt erweitert. Auch in anderen deutschen Großstädten sollen schon Exemplare gesichtet worden sein. Die Dunkelheit des Untergrundes, aus dem er stammt, die (zumindest zeitweise) strahlend helle Sonne Casselfornias und der schnell gewachsene Ruhm prägend dabei sein Äußeres maßgeblich: Über den possierlichen Hamsterbäckchen wird stets Sonnenbrille getragen.

Lust auf Hamstern?

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Drawmama

„Das Artwork ist eine Kontinuität dessen, woran ich immer gearbeitet habe. Meine Arbeiten werden oft mit einer Figur dargestellt, die von innen durch Büsche, Blumen oder durch ein Loch auf die Außenwelt schaut. Es ist eine bewusste Reflexion meiner persönlichen Eigenschaften, aber auch offen für andere Interpretationen. In einer neuen Stadt oder in einem neuen Land zu wohnen, verbindet mich irgendwie mehr mit meiner Arbeit. Der Drang, neue Leute kennenzulernen, Sprachbarrieren zu überwinden und das Experimentieren mit neuen Tools, die ich in meinem Land nicht gefunden habe, macht es aufregend - insbesondere die Herausforderungen in einer Pandemie-Situation und auch der Fakt, selbst introvertiert zu sein.“

Marishka Soekarna wurde in Bandung geboren, ist in Jakarta aufgewachsen und hat in Depok gelebt, bevor sie nach Deutschland kam. Ihre Arbeit repräsentiert oft Reflexionen, Weiblichkeit und Selbstintimität, wobei sie verschiedene Methoden wie Zeichnen, Malen, Collagen, Druckgrafik und Wandmalerei erforscht. Ihre jüngsten Arbeiten wurden auf der ‚Jakarta Biennale; Maju Kena Mundur Kena“, Gudang Sarinah, Jakarta 2015, „Sonsbeek; TransAction“, Stadt Arnheim, Niederlande im Jahr 2016, „MANIFESTO; Multipolar“, Galeri Nasional, Jakarta 2018 und „Yeosu International Festival; Now Here Once Again“, Südkorea im Jahr 2018 ausgestellt.

Jetzt wird's bunt!

Brokkolimann

Für seinen späteren künstlerischen Werdegang kaum passender ist Brokkolimann Mitte der 80er-Jahre in der Greenstreet in Brooklyn zur Welt gekommen. Dieser Werdegang führte ihn schließlich über einige weitere Stationen nach Kassel, wo er und seine Kunst seit mittlerweile einem halben Jahrzehnt beheimatet sind.

In seinen Arbeiten kombiniert er die klassische Herangehensweise des Schablonengraffitis mit den Werkzeugeigenschaften des Markers und erzeugte so in den letzten Jahren eine kaum überschaubare Menge seiner „Brokkoli-Attachments“. Indem er sich bei deren Befestigung im öffentlichen Raum statt an Kleber und Kleister in der Hauptsache an Magneten bedient, erweiterte er den Werkzeugkasten der Streetart um ein neues Arbeitsmittel, was ihm szene-intern den Namen „Don Magneto“ einbrachte. In der Verwendung von Magneten zum Abringen seiner Arbeiten sieht er einen demokratischen Appell für eine kollektive Stadtgestaltung, in welcher die Menschen ihre Stadt nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen mitgestalten sollen dürfen.

Brokkolimanns Beitrag zur Urban-Art-Schatzsuche sind eine großformatige Leinwand und fünfzehn seiner klassischen Brokkoli-Attachments.

Ich will mehr Brokkoli!

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Erick

Der freiberufliche Künstler Erick ist im Jahr 1978 geboren und lebt seit zehn Jahren in Kassel. Charakteristisch für seine aktuellen Arbeiten sind großflächig umgesetzte Szenerien menschlichen Miteinanders, er malt und zeichnet also zumeist Figuren im Raum. Dabei verfolgt er einen comichaften, klaren Stil, manchmal arbeitet er auch fotorealistisch. Seine Malmittel sind Lack, Öl, Acryl und Buntstift.

Letztere kamen auch bei seiner gezeichneten Einreichung zum Einsatz. Wie so oft in seinen Bildern spielt das städtische Leben hierbei eine zentrale Rolle: In diesem Bild hat ihn das französisch klingende Wort „Quartier“ und der Stadtteil Nordholland rund um den Schlachthof inspiriert.

 

SUXIBU

Für seine vielfältigen und zahlreichen Installationen im öffentlichen Raum greift der Kasseler Künstler SUXIBU auf ungewöhnliche, aber reichlich verfügbare Materialien zurück: In seiner Reihe „0.7 g tägliche Dosis MikroPlasTicker“ entzieht er Plastikverpackungen der Abfallentsorfung und verwandelt sie in farbenfrohe Kunststoffwerke, die als „Artupcycling“ an verschiedenen Orten in Kassel auftauchen. SUXIBUs Arbeiten sind „bewegte, unbewegliche und bewegende Ansichtssachen“, die sich im Graubereich von dem, was manchmal vielleicht unwichtig und nebensächlich erscheint, aber mit den Mitteln der Kunst bedeutend und farbig werden kann. Die Auswahl seiner Motive und Themen unterliegen individuellen Vermutungen, Vorlieben und spontanen Ideen.

0.7 g tägliche Dosis MikroPlasTicker

plasticker
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Leo Arts

Die Kasseler Künstlerin Leo ist 20 Jahre jung und malt hauptsächlich "Characters", also Figuren - meistens entweder auf große Wände oder auch als Tattoos unter die Haut! Ihr Hauptmotiv sind dabei verdrehte und verzogene Gesichter, die - das sagt sie selbst - „auf irgendeine Art und Weise unangenehm anzusehen sind“. Im öffentlichen Raum findet man viele dieser Gesichter an den legalen Graffitiflächen in Kassel, beispielsweise an der Hall Of Fame zwischen Klinikum und Nordstadtpark im Kasseler Norden.

Mehr Artwork von Leo


...Mit dabei sind außerdem Jackules, Marcel Arts und Crowns for Street!


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