Auf den Spuren der Brüder Grimm: Ein Besuch im Märchenviertel Niederzwehren

Märchenhaft unterwegs mitten in der Stadt? Das könnt ihr in Niederzwehren erleben, dem Märchenviertel Kassels. Abseits der Frankfurter Straße, wo man es am wenigsten vermutet, laden Fachwerkhäuser, kleine Bäche und imposante Mauern zum Entdecken ein. Mittendrin findet ihr eines der geschichtsträchtigsten Häuser der Stadt, das Wohnhaus der Märchenfrau Dorothea Viehmann. Und drum herum gibt’s eine zauberhafte Umgebung voller Geschichten.


Der Wehrturm in Niederzwehren

Wir starten unsere Tour am Grunnelbach im Herzen Niederzwehrens. Die kleine Tafel über das Märchenviertel verrät uns die wichtigsten Daten zu Niederzwehren, seiner Geschichte und den wichtigsten Einwohnern. Hier könnt ihr alles nachlesen und euch etwas orientieren. Außerdem finden wir heraus, dass es neben dem Märchenweg einige andere Straßen und Wege zu fabelhafter Bekanntheit gebracht haben: Die Dorothea-Viehmann-Straße bildet den Anfang, dann spaziert ihr durch die Brüder-Grimm-Straße, schaut nebenan zum Däumling und kommt durch den Märchenweg zum Dornröschenpfad. Der Grunnelbach begleitet euch auf eurem Weg entlang der Fachwerkhäuser. Wir fühlen uns wie die Märchenfrau, erinnern uns an die Märchen aus unserer Kindheit und finden den Zauber im Märchenviertel wieder! Über den Dächern orientieren wir uns am alten Wehrturm mit seinen Zinnen. Ein Stein am Rand des Geländes und Stein zeigen die Lebensdaten der Märchenfrau, ihr Grab liegt doch wahrscheinlich genau am anderen Ende des heutigen Kirchengeländes, etwa schräg gegenüber des Eingangs der Matthäus-Kirche. Leider ist dieser Bereich nicht öffentlich zugänglich. Solltet ihr euch auf eurer Entdecker-Tour durch die Welt der Märchen verirren, haltet nach dem Wehrturm Ausschau, der zentral an der Frankfurter Straße steht.


In der Nähe des Wehrturms kommen wir zu einem weiteren Herzstück des Viertels: Hoch über den Fachwerkhäusern und dem verschlungenen Bächlein finden wir den Märchenplatz. Aus der Ecke schaut uns weise ein Denkmal mit der Büste Dorothea Viehmanns entgegen und blickt hinüber zum Wachturm. Auf dem Boden sind hier sogar einige ihrer bekanntesten Märchenideen verewigt: Dornröschen, Sterntaler oder auch Frau Holle. Schaut doch mal über die Mauer: Von hier habt ihr einen zauberhaften Ausblick über die Fachwerkhäuser unter euch. Außerdem erinnert ein Torbogen mit dem Schriftzug „Es war einmal“ an die wichtigste Märchenerzählerin der Brüder Grimm. Wenn ihr hindurch geht, gelangt ihr in die märchenhafte Welt der alten Marktfrau.

Das Märchenhaus im Märchenweg von Dorothea Viehmann

Im Herzen von Niederzwehren finden wir im Märchenweg das Wohnhaus von Dorothea Viehmann. Unauffällig zwischen den anderen Fachwerkhäusern und doch mitten im alten Dorfkern findet ihr an der Häuserecke zwischen der Twernegasse und dem Märchenweg an der Hausnummer 11 das Wohnhaus der Märchenfrau und ihrem Mann. Es scheint sehr gut erhalten und wurde mit Malereien verziert, besonders ist auch die Haustür des Gebäudes, auf der mit Schnitzereien die ehemaligen Bewohner dargestellt wurden. Die Büste an der Hauswand zeigt euch das Gesicht der Hausfrau, und eine Tafel erzählt euch, dass sie die Märchenüberlieferin der Brüder Grimm war und in diesem Haus etwa von 1787 bis 1798 lebte. Heute befindet es sich in privatem Besitz.

Ein Stück weiter kommt ihr an der Frankfurter Straße zum Dorothea-Viehmann-Park. Er verbindet die Stadtteile Niederzwehren und Oberzwehren miteinander und trägt den Namen der Kasseler Märchenfrau. Zwischen kleinen Wäldchen, Wiesen und Gebüsch findet ihr im gesamten Park immer wieder kleinere Kunstwerke, die an ihre Märchen erinnern, wie Mosaik-Bänke oder Skulpturen. Je nach Jahreszeit könnt ihr entlang der Wege sogar Obst und Nüsse von den Bäumen ernten und gleich genießen!

Mehr Informationen zum Märchenviertel findet ihr hier: http://www.kassel-niederzwehren.de



Unsere Geheimtipps: Jedes Jahr finden im Märchenviertel die Niederzwehrender Märchentage statt. Auf der Spur der Märchenfrau gibt es Lesungen, spannende Mitmachaktionen und ein vielseitiges Programm für Groß und Klein.

Kinder mitnehmen und Märchen selbst entdecken: Vielleicht seht ihr am Bach einen kleinen Froschkönig sitzen oder eine Marktfrau wie Dorothea Viehmann durch die verschlungenen Gassen spazieren? Tobt im Park, veranstaltet ein Picknick oder findet heraus, welche Märchen mit den phantasievollen Skulpturen dargestellt werden.


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